Magere Bilanz für Nema I

(TP) Der TSV Nema Netzschkau konnte am vergangenen Sonntag, den 6. Spieltag dieser Saison lediglich mit einem Punkt abschließen.
Das erste Spiel gegen den USV Dresden hatte der TSV anscheinend den Start verschlafen. Zwar konnten in der Verteidigung viele Bälle erkämpft werden, doch wurden diese oftmals kurz nach der Mittellinie wieder verloren: Unkoordinierte Spielzüge, ungenaue Pässe und das statische Verhalten der Spieler dominierte leider den Angriff der Netzschkauer. Durch ständigen Ballverlust erhielt der TSV viele Kontertore, während die Chancen seitens der Netzschkauer zu oft ungenutzt blieben. So konnte als Beispiel nur eines der 6 Ãœberzahlspiele erfolgreich abgeschlossen werden, während in der Verteidigung insgesamt 3 Strafwürfe verursacht wurden. Die fehlende Chancenverwertung hat Netzschkau im ersten Spiel den Sieg gekostet, welches mit 16 : 7 für den USV Dresden endete.
Nach einer eindringlichen Pausenrede von Trainer Ralf Müller waren die Netzschkauer nun heiß darauf, wenigstens im zweiten Spiel gegen den SG Dresden Punkte mit heim zu nehmen. Und tatsächlich gingen sie auch von Anfang an beherzter in das Spiel. Es kam mehr Bewegung in das Feld, die Pässe wurden präziser gespielt und endlich wurden auch die Chancen besser genutzt. Als Beispiel wurden in diesem Spiel 3 der 6 Ãœberzahlspiele erfolgreich abgeschlossen. Doch auch die Dresdener haben gekämpft, sodass ein sehr ausgeglichenes Spiel entstand, in dem keine der beiden Mannschaften nachgab. Somit endete das Spiel mit einem nicht ganz erfreulichem aber verdientem 9 : 9.
Auf den ganzen Tag betrachtet ist diese aber eine eher magere Bilanz, da in beiden Spielen ein Sieg möglich gewesen wäre, hätten die Netzschkauer von Anfang an konsequenter und konzentrierter gespielt und mehr Einsatz gezeigt.

Nema I kommt mühsam in Fahrt …

3.2.2007, Leipzig, Oberliga Herren:
(TJ) Es sollte ein hartes Spiel werden – die Begegnung mit dem SC Chemnitz II. Hatten die Chemnitzer doch die ihre ersten beiden Spiele gegen TU Dresden und SG Waba Dresden gewonnen und sahen sich hier in der Favoritenrolle.
Nach Spielbeginn versuchten die Netzschkauer sofort ihre körperliche Ãœberlegenheit den schwimmstarken Chemnitzern entgegenzusetzen, die ob fehlender Räume auf dem Kleinfeld ihre schwimmerische Klasse nicht entfalten konnten. So entwickelte sich vorerst ein ausgeglichenes Spiel, das erste Viertel endete 3:2 zugunsten von Chemnitz.
Statt an die Leistung des ersten Durchganges anzuschließen, schalteten fast alle Netzschkauer einen Gang zurück und störten weder die Angriffe des Gegners, noch wurden zwingende Torszenen erarbeitet. Trainer Ralf Müller mußte mit ansehen, wie seine Mannschaft fünf Gegentore in Folge einfing – Keeper Michael Jahn war machtlos. Trotz eines Anschlußtreffers kurz vor Ende des Viertels durch Michael Wolff lautete der Halbzeitstand 8:3 für Chemnitz.
In der Halbzeit galt es nun für Ralf Müller die Stimmung zu heben und die richtigen Worte zu finden. Das dies gelang, zeigte der Auftakt des dritten Viertels – Nema verkürzte durch drei Tore von Heiko Hoppe, Toni Poguntke und Daniel Streller auf 8:6 und war wieder im Spiel.
Zu Beginn des Schlußviertels stand es 11:8 für den SC Chemnitz und Netzschkau startete die Aufholjagd. Nun, alles schon verloren geglaubt, setzten Nemas Spieler alles um, was Trainer Müller vorgegeben hatte: man störte die Chemnitzer Angriffe frühzeitig, stellte Paßwege zu und fing die Bälle ab, Torwart Jahn war in dieser Phase eine Bank. Netzschkau traf durch Kai Bernhard, Daniel Grau und Daniel Streller (2) noch 4 mal, Chemnitz konnte noch 2 mal abschließen. Netzschkau hatte sich zu einem 12:12 unentschieden „gekämpft“, man kann sich ausmalen, wo man gelandet wäre, wenn man im zweiten Viertel nicht eine 5-Tore-Führung für Chemnitz zugelassen hätte.
In der zweiten Partie des Tages lautete der Gegner HSG TH Leipzig, die Statistik der letzten Jahre sprach deutlich für Netzschkau, 2 Punkte, die eigentlich eingeplant waren.
Netzschkau startete anders als gegen Chemnitz und ließ den Gegner kommen, da man auch schwimmerisch die Vorteile in den eigenen Reihen sah. Konter sollten das Mittel zum Sieg werden. Ab dem eigenen 7-Meter-Raum ging man dann direkt zum Gegner und konnte auch oftmals die Bälle im direkten Zweikampf ergattern und schnell nach vorn tragen. Trotzdem warf Leipzig das 1:0, Toni Poguntke brachte Nema mit zwei Treffern wieder nach vorn. Nach zwischenzeitlicher Führung für Leipzig stellten aber die Tore von Daniel Grau, Heiko Hoppe und Daniel Streller die 5:3-Führung zur Viertelpause her. Ein vom Kampf geprägtes zweites Viertel folgte, Netzschkau baute seine Führung durch Thomas Jugel und abermals Toni Poguntke auf 7:3 aus. Jetzt klappte Müllers Taktik: Leipzig rannte an, Netzschkau wehrte ab und schnelle Konter brachten in einem einseitigen dritten Durchgang die klare 11:5-Führung durch Tore von Mirko Fuchs, Heiko Hoppe, Thomas Jugel und Daniel Streller. Ein ausgezeichneter Michael Jahn im Tor vereitelte manchen Rückraumschuß der Leipziger und leitete mit guten Pässen Netzschkaus Angriffe ein.
Netzschkau wähnte sich als sicherer Sieger, als zu Beginn des letzten Viertels ein 5-Meter-Strafwurf Leipzig wieder ins Spiel brachte. Zwischenzeitliche Konfusion in Netzschkaus Reihen und Auswechslungen erlaubten es Leipzig bis auf 11:10 aufzuschließen bei noch 4 zu spielenden Minuten. Das Spiel wurde zunehmend härter, die knappe Niederlage gegen Görlitz hing noch in den Köpfen der Netzschkauer Spieler – nur nicht noch verlieren! Leipzig auf der anderen Seite witterte die Chance zum Sieg und setzte alle Mittel ein.
Als 3 Minuten vor Schluß das Spiel aufgrund einer Verletzung Ingo Möllers nach einer Tätlichkeit für 3 Minuten unterbrochen wurde, konnten sich die Spieler sammeln und sich auf die Schlußphase konzentrieren. Wie gut diese „Auszeit“ tat, zeigte der Spielverlauf bis zum Ende. Netzschkau drehte nochmals auf und kam in den letzten 3 Minuten 6 mal zum Abschluß. Die letzten 4 Tore allein warf Daniel Streller, von dem man sich öfters solche „Explosionen“ erwartet. Leipzig war gebrochen und resignierte. Netzschkaus Sieg von 17:10 am Ende doch standesgemäß, wenn auch kurz vor Schluß durch eigene Fehler das Spiel noch offen war.
Für Nema I gilt es in Zukunft dem Potential, das diese Mannschaft besitzt, Beständigkeit hinzuzufügen um für die nächsten Gegner gewappnet zu sein.

Nema I: Michael Jahn (T), Daniel Grau (4 Tore), Heiko Hoppe (5), André Netzsch, Toni Poguntke (5), Michael Wolff (2), Thomas Jugel (2), Mirko Fuchs (1), Kai Bernhard (1), Ingo Möller, Daniel Streller (9) und Christian Hörath

Verkorkster Saisonauftakt für Nema I

7.1.2007, Görlitz, Oberliga Herren:
(TJ) Das hatte sich Trainer Ralf Müller wohl anders vorgestellt – nach dem Abpfiff der Partie gegen Bautzen Ernüchterung in den Gesichtern der Spieler der ersten Mannschaft. Der Endstand von 14:6 für die Lausitzer sagte alles aus.
Netzschkau hatte es verpasst die gute Saisonvorbereitung in ein zählbares Ergebnis umzuwandeln. In einer Partie ohne wirklich nennenswerte Höhepunkte wirkten die Nemas Spieler mental und physisch schwach, ließen jeden Elan vermissen und bereiteten dem Gegner alle Möglichkeiten schon sehr früh mit 5:1 in Führung zu gehen. Auch wenn Nema zum Ende des zweiten Viertels durch Toni Poguntke und Michael Wolff zum 6:3 aufschließen konnte, verflachte das Spiel wieder und man überließ Bautzen das Spiel. Netzschkau verlor mit einer Leistung, die eigentlich keine war.
Für die zweite Partie des Tages galt es also einiges gut zu machen und den Glauben an die eigene Leistungsfähigkeit wiederzufinden. Keine leichte Aufgabe gegen die heimstarken Görlitzer.
Coach Müller fand vor dem Spiel aber scheinbar die richtigen Worte, denn Nema ging wie ausgewechselt in die nächste Partie. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, weder Görlitz noch Netzschkau konnten sich im Spiel mit mehr als 2 Toren vom jeweils anderen absetzen. So stand es nach dem ersten Viertel 5:5, nach dem zweiten Durchgang 9:9. Viertel 3 konnte Nema dann 2:1 für sich entscheiden.
In einem nervenaufreibenden Schlußviertel baute Netzschkau seinen Vorsprung durch André Netzsch kurzzeitig noch auf 2 Tore aus, kassierte dann aber gleich vier Tore in Folge. Michael Wolff und Heiko Hoppe stellten 30 Sekunden vor dem Schlußpfiff mit ihren Treffern den Ausgleich wieder her. Somit war Görlitz im Angriff. Netzschkau setzte auf Pressing und erntete prompt eine Herausstellung. Görlitz schoß zum glücklichen Siegtreffer ein – Nema verlor hier unglücklich die Punkte.

Dennoch zeigte Nema das man im Vorfeld der Saison gut gearbeitet hatte – hoffen wir, daß das Auftaktspiel gegen Bautzen ein Ausrutscher war … ;)