Auf Stippvisite ins Wohnzimmer des Wasserballs

Netzschkauer schauen bei Europameisterschaft in Zagreb vorbei

Wieder einmal mehr ließen sich die Wasserballer des TSV Nema Netzschkau einen Leckerbissen ihres Hobbys nicht entgehen. Eine 9-Köpfige Reisegruppe war bei den letzten 3 Spieltagen der Wasserball-EM vom 9.9. bis 12.9.2010 in der kroatischen Hauptstadt dabei und total begeistert. Zwar gestaltete sich die Organisation der Tickets schwierig und die Stadt selbst vermittelte auf den ersten Blick den herben Charme eines spätsozialistischen betongrauen Ballungsraumes. Aber schon beim ersten zu erlebenden Spiel auf der zur reinen Arena spektakulär umgebauten Anlage des Topvereins Mladost Zagreb konnte man unter Flutlicht ahnen, welchen Stellwert diese Sportart in Südeuropa genießt und was bei entsprechender Begeisterung möglich ist. Inklusive bunten Rahmenprogramm und großen Medieninteresse peitschten 5000 fanatische Zuschauer die Nationalmannschaft des Gastgebers im Halbfinale gegen Weltmeister Serbien nach vorn. Als der Schiedsrichter 5 Sekunden vor Schluß Â beim Stand von 9:9 einen Strafstoß für Kroatien gab, kannte die Stimmung keine Grenzen. Starspieler Miho Boskovic lochte sicher ein und brachte so sein Team ins Finale gegen Italien, die im 2. Spiel des Abends gegen ungewohnt saftlose Ungarn 10:8 gewannen.

Freitag gab es zumindest noch die überraschend gut ins Turnier gestartete deutsche Mannschaft beim Spiel um Platz 5 zu sehen. Die Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft war da schon sicher, allerdings auch bei widrigen Wetterbedingungen und dünner Kulisse  mit einem 6:14 gegen den entthronten Europameister Montenegro die Luft raus. Für den beim Bundesligisten SV Weiden spielenden Netzschkauer Andreas Jahn galt es hier jedoch besonders aufzupassen, schließlich gibt es mit dem ein oder anderen Spieler ein Wiedersehen im Becken beim Europapokal-Turnier Anfang Oktober in der an der Adria gelegenen Wasserballhochburg Kotor.

Am Finaltag sicherte sich Serbien mit einem 10:8 gegen Ungarn den dritten Platz. In der langen Zwischenpause vor dem Finale war das Stadion bereits eine Stunde vor Anpfiff brechend voll mit pausenlos singenden und mit allen möglichen Utensilien ausgerüsteten kroatischen Anhängern. Niemand erwartete ernsthaft eine Niederlage gegen die Italiener. Gästefans gab es praktisch keine und so gelang unter den Augen sämtlicher Politprominenz dann auch nach einem 7:3 der von den Massen frenetisch umjubelte und mit Feuerwerk gefeierte Titelerfolg für Kroatien.

Ansonsten kam man hier wieder mit Vertretern sämtlicher Nationen leicht in Kontakt, so war es z.B. nicht schwer, den zur Zeit weltbesten Spieler und Torschützenkönig Vanja Udovicic vom Bronzemedaillisten Serbien für ein gemeinsames Foto vor die Linse zu locken. Auch das sonst touristisch eher unbeschriebene Blatt Zagreb erwies sich als weltoffene Metropole, deren geheimen Ruf als Feierhauptstadt des Balkans die Netzschkauer nach Eigenversuch nur bestätigen konnten.

Gute Stimmung beim Halbfinale Kroatien – Serbien
In Zagreb wurde scharf geschossen!
Optimismus vor Spielbeginn bei der deutschen Mannschaft
Wahnsinnsatmosphäre beim Finale
Bei der Siegerehrung stand Kroatien das erste Mal überhaupt bei einer EM auf dem obersten Treppchen

Netzschkau wiedermal mittendrinn

Der im moment vereinslose Weltmeister Vanja Udovicic musste das Vertragsangebot von Nema leider aus wirtschaftlichen Gründen ablehen. Ein Foto war trotzdem noch drinn.

In Deutschlands Presse unvorstellbar: Wasserball steht in Kroatien deutlich mehr im Rampenlicht.

Eine Galerie mit weiteren Fotos folgt!

Sommer-Sonne-Badefest

Vom 25-27. Juni liessen es die Wasserballer des TSV Nema im Freibad Netzschkau wieder krachen. Und entgegen der Tradition diesmal sogar mit der Jahreszeit entsprechenden, bombigen Wetter! Den Anfang machten am Freitag nachmittag die kleinsten Sportler. Beim Beachwaterpolo-Turnier zeigten die Nachwuchswasserballer der Jahrgänge 1999 und jünger, dass ein verkleinertes Feld, kürzere Spielzeit und reduzierte Mannschaften nicht gleich weniger Spannung bedeuten müssen. Besonders der SVV Plauen demonstrierte eindrucksvoll sein Können und verwies die restlichen Mannschaften auf die Plätze.

Endstand Beachwaterpolo-Turnier:

1. SVV Plauen
2. SV Fortuna Auerbach
3. SG Auerbach/Netzschkau
4. TSV Nema Netzschkau

Vereinfachte, aber auch attraktive Version des Wasserballs: Beachwaterpolo

Die kleinen Wasserballer stehen ihren erwachsenen Vorbildern in Sachen Ehrgeiz nichts nach

Während das Turnier noch lief, startete bereits das Highlight des Abends: der 2.Netzschkauer Strongmen-Tauziehwettbewerb.  7 Mannschaften aus Nah & Fern traten in der heimlichen Hoffnung an, dem letzten Champion „Keine feinen Leit“ trotz deren vollmundigen Ankündigungen im Vorfeld die Siegerprämie von 30 Liter Freibier wegzuschnappen. Diesmal ging sogar das vermeintlich schwache Geschlecht in Form der Fussballerinas an den Start und nutzte den vom Kampfgericht großzügig genehmigten kleinen numerischen Vorteil eiskalt aus. Der ein oder andere männliche Kontrahent musste sich verdutzt den kompromisslosen  Kämpferinnen geschlagen geben, doch gegen den Vorjahressieger hatten am Ende alle keine Chance. Zur Siegerehrung im Bierzelt wechselte daher die Prämie wie selbstverständlich den Besitzer. Beim 3.Strongmen 2011 muss sich doch endlich jemand finden, der die schon fast beängstigende Dominanz brechen kann!

Die anfangs als Kanonenfutter belächelten Fussballfrauen schafften es immerhin aufs Siegertreppchen

Selbst bei den Favoriten war mit entsprechender Motivation noch einiges rauszuholen. Dabei waren die Grenzen zwischen anfeuern und anbrüllen ziemlich fliessend

An dem Siegerteam von „Keine feinen Leit'“ kam diesmal auch wieder niemand vorbei

Endstand des 2. Netzschkauer Strongmen-Tauziehwettbewerbs:

1. Keine feinen Leit
2. Siedlungsteam
3. Fussballerinas
4. Wasserkraft
5. Mickey und die starken Männer
6. SV Coschütz
7. Heiwender Mühlgrün

Vielen Dank an alle Teilnehmer und Zuschauer! Hoffentlich sieht man sich nächstes Jahr wieder! Der Abend klang dann noch gesellig im Bierzelt und am idyllischen Lagerfeuer aus.

Samstag wurde die ganze Programmpalette im Freibad aufgefahren. Neben Vorführungen der Wasserwacht und der Tauchschule „Dive-Adventure“ widmeten sich die im Laufe des Nachmittags eintrudelnden Gäste auch dem Kinderprogramm mit Hüpfburg, Gewinnspielen und Kinderschminken oder nutzten das reichhaltige Angebot an Speisen & Getränken.
Leider kollidierte der Badefesttermin mit einem Spieltag der Wasserball-Oberliga und daher konnten einige Teams die Einladung zum Turnier um den Stiefel des Bürgermeisters nicht wahrnehmen. Doch stiegen bei dem reduzierten Programm immerhin noch mit dem SV Weiden der aktuelle 6. der 1.Deutschen Wasserball-Liga und der eben in diese Regionen aufstiegswillige SVV Plauen ins Netzschkauer Freibadwasser. Die Oberpfälzer können sogar mit Thomas Kick einige Nominierungen ins deutsche A-Nationalteam vorweisen und Torwart Vladimir Srajer hütet sonst auch noch den Kasten der tschechischen Auswahl. Der Gastgebermannschaft blieb dabei natürlich nur die Rolle des krassen Aussenseiters, doch gelang es hier und da den Favoriten ein umjubeltes Schippchen zu schlagen.

Endstand Wasserball-Turnier um den Stiefel des Bürgermeisters:

1. SV Weiden
2. SVV Plauen
3. TSV Nema Netzschkau

Um den Stiefel des Bürgermeisters wurde verbissen gekämpft

In der Spielpause des Turniers entstieg der Meeresgott Neptun den Fluten und verpasste mit Hilfe seiner Häscher nach Genuss eines den Gesichtern der Delinquenten nach ziemlich üblen Getränks neue Namen und schickte die soeben getauften dann zu einem Kurzausflug in sein Reich.

Neptun waltet seines Amtes

Am Abend gabs dann das gewohnt stimmige Programm mit dem Mix aus Livemusik von „Rockwurst“ und Hits vom DJ-Pult mit „con-tour“. Die warmen Temperaturen und entkräftete Tanzbeine liessen den Veranstaltern am Getränketresen und den Blickfängen am der TIKI-Cocktailbar wenig Zeit zum Entspannen.  Neben den gewohnten Rudereinlagen gabs sogar noch eine kurze Akustik-Session der wiedereinmal äußerst feiertauglichen Weidener Wasserballer.

Viel zu tun für die Ladies an der TIKI-Cocktailbar

Spät, bzw. früh am Morgen gingen die letzten Gäste nach Hause

Der TSV Nema Netzschkau, Abteilung Wasserball bedankt sich bei allen Gästen, Sponsoren und Helfern!

Arbeitseinsatz im Freibad Netzschkau

Auch dieses Jahr beteiligten sich die Netzschkauer Wasserballer an der u.a. von Bad Brambacher, Sternquell-Brauerei und Freie Presse initiierten Frühjahrsputzaktion „Gemeinsam gehts besser!“ Sinn & Zweck ist die Instandhaltung von Spielplätzen und so fanden sich am Samstag, dem 24. April 2010 einige große und viele kleine Nema-Sportler zum Arbeitseinsatz im noch ziemlich trockenen Freibad Netzschkau ein.
Der TSV Nema Netzschkau Abteilung Wasserball dankt allen Teinehmern und Sponsoren!